In welcher Schweizer Stadt der ESC 2025 ausgetragen wird, ist noch unklar. Klar ist erst, wer nicht bezahlt: Der Bund.
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Nemo bei der Ankunft am Sonntagabend am Flughafen Zürich. Der Empfang für das Musiktalent war euphorisch. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Eurovision Song Contest findet nach dem Sieg von Nemo 2025 in der Schweiz statt.
  • Nun gibt es einen ersten Dämpfer: Das Bundesamt für Kultur will nicht mitfinanzieren.
  • Es gebe andere Geldquellen, heisst es aus dem Departement von Bundesrätin Baume-Schneider.
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Trotz des beeindruckenden Sieges von Nemo beim Eurovision Song Contest (ESC): Es wird keine finanzielle Unterstützung durch das Bundesamt für Kultur (BAK) geben. Dies stellte Innenministerin Elisabeth Baume-Schneider gegenüber dem «Blick» klar. Weiterhin offen bleibt nebst der Finanzierung auch der Austragungsort des nächsten ESC in der Schweiz.

Gratulieren, aber nicht finanzieren

Unmittelbar nach dem Sieg von Nemo beim ESC gratulierte Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider ihm überschwänglich: «Herzlichen Glückwunsch, Nemo, zu diesem verrückten Sieg! Es ist eine Auszeichnung für Ihre vielfältigen Talente und eine Anerkennung Ihrer Persönlichkeit, die von Überschwang, Sensibilität, Intimität und Kühnheit geprägt ist».

Doch nach der Freude kehr schnell der nüchterne Alltag zurück und damit die Frage; Wo wird das Mega-Event im nächsten Jahr stattfinden und wer wird dafür bezahlen? Sicher nicht der Bund, heisst es nun aus Baume-Schneiders Departement.

Bundesamt lehnt Finanzhilfe ab

Das BAK hat klargestellt: Es gibt kein Geld aus der Bundeskasse für den ESC 2025. Eine Sprecherin teilte mit: «Eine finanzielle Unterstützung des ESC 2025 durch das Bundesamt für Kultur steht nicht zur Diskussion».

Elisabeth Baume-Schneider Kulturbotschaft 2025-2028
Elisabeth Baume-Schneider bei der Präsentation der Kulturbotschaft 2025-2028 (Archivbild). - keystone

Für die Durchführung und Finanzierung des ESC in der Schweiz ist die SRG SSR verantwortlich, mit finanzieller Unterstützung der gastgebenden Stadt oder Städte sowie dem Kanton. Das BAK verweist lediglich darauf, dass es weitere Finanzierungsquellen gebe, wie Ticketverkauf oder Sponsoring.

Im Vergleich dazu hat die britische Regierung dem Eurovision Song Contest 2023 eine Finanzspritze von 11,3 Millionen Euro zugesagt. Diese Mittel waren für Betriebskosten, «die Präsentation der ukrainischen Kultur» und die Unterstützung der Gastgeberstadt Liverpool bestimmt.

Forderungen nach Bundesunterstützung

Camille Lothe (30), Präsidentin der Stadtzürcher SVP, fordert derweil gegenüber der «NZZ» eine Unterstützung der ESC-Organisation durch den Bund. Sie argumentiert: «Bei der Eishockey-WM 2026, die zum Teil in Zürich ausgetragen wird, werden sich sowohl der Kanton wie der Bund finanziell beteiligen. Das muss beim ESC auch der Fall sein».

Welche Stadt soll den Eurovision Song Contest durchführen?

Die endgültige Entscheidung über den Austragungsort und die Bedingungen des nächsten ESC liegt bei SRG SSR. Die Organisation plant bis September eine Entscheidung über den Veranstaltungsort zu treffen.

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